Ein Retreat ist mehr als ein paar Tage Auszeit. Es ist ein Raum, in dem du dich selbst wieder spüren kannst – jenseits von Alltag, Ablenkung und Rollen. Wenn du zum ersten Mal ein Retreat in Erwägung ziehst, tauchen vielleicht Fragen, Erwartungen oder Unsicherheiten auf.
Hier findest du 10 Impulse, die dir helfen, dich innerlich vorzubereiten – und zu erkennen, ob der Ruf nach innen für dich gerade dran ist.
1. Es geht nicht um „Urlaub“
Ein Retreat ist kein Wellness-Trip. Auch wenn die Orte oft wunderschön sind, geht es nicht um Entspannung im klassischen Sinne – sondern um ehrliche Begegnung mit dir selbst. Das kann still, intensiv, befreiend oder auch konfrontierend sein.
2. Du brauchst keine Vorerfahrung
Du musst nicht „spirituell“ sein oder meditieren können. Wenn du spürst, dass dich etwas ruft – reicht das. Offenheit, Präsenz und ein bisschen Mut sind deine besten Begleiter.
3. Erwartungen loslassen ist Teil des Prozesses
Viele kommen mit der Hoffnung auf „Erleuchtung“, Transformation oder sofortige Antworten. Was wirklich geschieht, ist oft viel subtiler – und gleichzeitig tiefer, als Worte es je beschreiben könnten.
4. Es ist nicht immer angenehm – aber oft heilsam
Innere Arbeit bedeutet auch, durch unangenehme Gefühle zu gehen: Unsicherheit, Widerstand, Emotionen, die lange weggeschoben wurden. Doch gerade darin liegt die Kraft – das Sich-Fühlen statt Funktionieren.
5. Körper und Geist reagieren – das ist normal
Manche Menschen weinen, zittern, lachen, erleben Visionen oder tiefe Stille. Der Körper befreit sich oft von gespeichertem Stress, der Geist von Gedankenschleifen. Alles ist willkommen.

6. Die Natur unterstützt dich
Retreats finden oft in energetisch kraftvollen Orten statt – Wälder, Berge, Inseln. Diese Natur wirkt mit – sie hält dich, erinnert dich, stärkt dich. Auf Teneriffa zum Beispiel spürt man diese Urkraft besonders tief.
7. Vertrauen ist wichtiger als Kontrolle
Du musst nichts „leisten“. Du darfst dich halten lassen – vom Raum, vom Team, von der Gruppe, von den Pflanzen. Vertrauen ist der Schlüssel zur inneren Tür.
8. Du bist nicht allein
Auch wenn der Prozess individuell ist – du wirst gesehen. Ein gutes Retreat schafft einen geschützten Raum, in dem du dich zeigen darfst – ohne Maske, ohne Bewertung.
9. Integration ist genauso wichtig wie die Erfahrung
Die Erfahrung im Retreat ist nur der Anfang. Die eigentliche Arbeit geschieht oft danach: Was machst du mit dem, was du gesehen, gefühlt oder erkannt hast? Gute Retreats bieten deshalb auch Begleitung zur Integration an.
10. Wenn du dich gerufen fühlst – vertraue dem Impuls
Du musst nicht alles verstehen. Wenn dein Inneres sagt: „Da ist etwas für mich“, dann ist das oft Grund genug.Nicht der Verstand ruft dich – sondern deine Seele.
Zusammenfassung:
Ein Retreat ist eine Einladung an dich selbst
Ein Retreat ist mehr als ein Rückzug – es ist ein Hinwenden. Hin zu deinem Innersten, zu deiner Wahrheit, zu deinem ganz eigenen Tempo.
Diese 10 Punkte geben dir keine Anleitung, sondern eine Richtung. Sie erinnern dich daran, dass du auf dem richtigen Weg bist, wenn du dich spürst, wenn du dich fragst, wenn du dich traust.
Ein Retreat kann vieles sein – eine Pause, ein Umbruch, ein Neubeginn. Vor allem aber ist es ein Ort, an dem du dich mit allem, was du bist, willkommen fühlen darfst.