In der heutigen Welt, in der alles schneller, lauter und komplexer wird, sehnen sich viele von uns nach einem Moment des Stillstands. Wir suchen nach einem Ort, an dem wir zur Ruhe kommen können, einem Raum jenseits von Ablenkung und Unruhe. Oft glauben wir, dass dieser Ort im Außen liegt – in einem neuen Lebensstil, in materiellen Errungenschaften oder in der Anerkennung anderer. Doch was, wenn die Antwort nicht dort zu finden ist? Was, wenn dieser Ort der Ruhe und des Friedens tief in uns verborgen liegt, jederzeit zugänglich, wenn wir bereit sind, hinzuhören?
Das wahre Sein – jenes zeitlose, unveränderliche Wesen, das in jedem von uns wohnt – ist keine neue Erkenntnis. Es wurde von Mystikern, Philosophen und spirituellen Lehrern aller Kulturen und Epochen beschrieben. Doch inmitten der Hektik des modernen Lebens gerät diese Wahrheit oft in Vergessenheit. Das wahre Sein ist kein Ziel, das erreicht werden muss, sondern eine Essenz, die immer da ist. Es ist der stille Kern unseres Wesens, der uns mit tiefem Frieden erfüllt, sobald wir uns ihm zuwenden.
Das folgende Gedicht ist eine Einladung, innezuhalten und diese Essenz in dir selbst zu entdecken. Es ist eine poetische Reise zu dem, was jenseits von Gedanken, Rollen und Erwartungen liegt – zu dem, was du in deinem Innersten bist.
Das wahre Sein
Im stillen Raum, wo Zeit verweht,
wo keiner fragt, wohin er geht,
da liegt es, klar und unbewegt,
das wahre Sein, das ewig lebt.
Kein Bild, kein Wort kann es benennen,
kein Auge je den Kern erkennen.
Es fließt, es ruht, es leuchtet sacht,
ein Funke tief in dunkler Nacht.
Nicht Form, nicht Name, noch Gestalt,
kein Werden, Wollen, jung noch alt.
Es ist, was war und immer bleibt,
ein Lied, das sanft im Herzen schreibt.
Im Hauch des Winds, im Licht der Sterne,
im innersten der tiefsten Ferne,
da flüstert es, ganz still, ganz rein:
„Du bist nicht Teil – du bist das Sein.“
Lass los, lass fallen, was du glaubst,
die Masken, die du täglich trägst.
Im Nichts wirst du die Fülle sehen,
die Stille wird dein Herz verstehen.
Denn wer sich selbst im Sein verliert,
der wird vom Sein nach Haus geführt.
Kein Weg, kein Ziel – nur Jetzt und Hier,
das wahre Sein bist du und wir.
Das wahre Sein ist kein Geheimnis, das nur wenigen Auserwählten offenbart wird. Es ist vielmehr eine immerwährende Wahrheit, die in jedem von uns ruht. Doch um es zu erfahren, braucht es nicht mehr als den Mut, loszulassen – loszulassen von Vorstellungen, Erwartungen und dem ständigen Streben nach Mehr. In dieser Hingabe an das Jetzt finden wir den Zugang zu einem unendlichen Raum, in dem wir einfach nur sein können.
Die Worte des Gedichts sind eine Einladung, in diese Stille einzutreten und dich an deine Essenz zu erinnern. Du bist nicht deine Gedanken, nicht deine Erfolge oder deine Fehler. Du bist das Sein selbst – zeitlos, grenzenlos und vollkommen.
Vielleicht möchtest du dir heute einen Moment Zeit nehmen, um diese Wahrheit in dir selbst zu erkunden. Setz dich in Stille, atme tief ein und aus, und spüre in dich hinein. Dort, in der Tiefe, findest du den Frieden, den du suchst. Denn letztlich bist du nicht getrennt vom Sein – du bist es. Und diese Erkenntnis ist der Schlüssel zu einem Leben voller Klarheit, Gelassenheit und innerem Glück.